Vorbereitung
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Es ist nun schon September und das heißt für Viele, dass etwas Neues beginnt. Für viele beginnt nun bald die Uni, das Rep oder auch das Ref. Da stellt sich natürlich oft die Frage: Wie soll ich mich darauf vorbereiten?
Auf den Uni-Start habe ich mich inhaltlich nicht vorbereitet. Freilich habe ich damals ein Zimmer in der Unistadt gesucht- Jura ließ ich aber erst mit den Vorlesungen in mein Leben herein. Ich würde diese Entscheidung auch wieder so treffen. Die Professoren sollen dir anhand ihrer Vorlesungen und den damit verbundenen Übungen den Stoff vermitteln. Erst in diesen Phasen stellte sich für mich heraus, wie ich am besten lerne und mit welchen Unterlagen. Sofern für dich nun bald die Uni beginnt: Lehn dich noch etwas zurück und genieße die freie Zeit vor dem Studium.
Das Rep habe ich vor einiger Zeit zum Herbst hin begonnen. Um für mich das richtige Rep zu finden, habe ich von der Möglichkeit des Probehörens Gebrauch gemacht und mir die Unterlagen kritisch angesehen. Dabei habe ich mich für einen Jahreskurs von Alpmann in Osnabrück entschieden. Eine inhaltliche Vorbereitung von meiner Seite aus gab es nicht. Jedoch kann ich es euch nur wärmstens an Herz legen, früh ins Rep zu gehen. Viele Unklarheiten aus der universitären Ausbildung wurden durch das Rep für mich aus dem Weg geräumt. Manche Fächer habe ich auch erst im Rahmen des Jahreskurses behandelt 😉
Es wird oft empfohlen erst scheinfrei ins Rep zu gehen. Ich empfinde diesen Ratschlag als sinnvoll- war damals aber nicht scheinfrei und habe die letzten Scheine durch die im Rep vermittelten Inhalte leichter und mit besseren Noten erworben. Ich möchte aber auch ehrlich sein: Dadurch, dass ich nicht scheinfrei war, war es zu manchen Zeiten im Rep etwas stressiger. Ich bereue meine Entscheidung aber nicht. Ohne den Jahreskurs hätte ich mit meinen letzten Scheinen vermutlich mehr gerungen.
Vor dem Beginn meines Referendariats stellte sich mir auch die Frage: Wie soll ich mich vorbereiten? Durch den Rat von vielen Referendaren, habe ich mich dazu entscheiden: Die Zeit zwischen Studium und Referendariat für Entspannung zu sorgen. Ich habe die sechs Wochen dazu genutzt umzuziehen, mich mit meiner neuen Heimat vertrauter zu machen und zu überlegen, wo ich meine Stationen machen möchte. Ich habe mich aber bewusst gegen eine inhaltliche Entscheidung entschieden- das Ref wird bekanntlich noch stressig genug 😉
Egal an welcher Stelle deiner Ausbildung du stehst: Es stellt sich regelmäßig die Frage, wie wir uns vorbereiten sollen. Es ist ganz normal, dass wir auf Situationen gut vorbereitet sein möchten und gerne vorab alle Antworten kennen wollen. Unser Wunsch, gut vorbereitet zu sein, macht deutlich, dass uns etwas wichtig ist und dass wir damit Erfolg haben möchten.
Unser Wunsch nach vermeintlich perfekter Vorbereitung kann uns dabei aber auch im Weg stehen. Ich versuche daher immer nach Fortschritt anstatt Perfektion zu streben. So nun auch mit meiner ersten Aufgabe im Referendariat- es wird sicherlich nicht perfekt sein. Jedoch werden mir die Anmerkungen und Hinweise dabei helfen mich zu verbessern und dazu zu lernen. Sollten wir nicht alle danach streben?
Wir sind uns sicher, dass Du deinen Weg gehen wirst und Erfolg haben wirst. Es ist oft beängstigend, sich auf etwas Neues einzulassen. Uns hat dieser Sprung immer weiter gebracht und uns sowohl als Juristen als auch als Menschen wachsen lassen.
Wir glauben an dich und Du schaffst das!
Ann-Kathrin Langanke