Lernzeiten
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Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich nach meinen Lernzeiten und meinem Tagesablauf gefragt worden bin. Dadurch, dass ich der Überzeugung bin, dass diese Zeiten niemandem weiterhelfen, lautete meine Antwort meist wie folgt:
Für den jeweiligen Tag habe ich mir ein Programm vorgenommen, welches ich dann abgearbeitet habe. An guten Tagen habe ich ein gesamtes Schwabe Fall Buch durch skizziert oder mehrere Examensklausuren durchgearbeitet. An schlechten Tagen kann aber auch eine kleine Problematik mein Tagespensum bestimmt haben. Es war sehr unterschiedlich und das ist ganz normal.
Durch diese sehr vagen Aussagen habe ich immer probiert, den Vergleich zu vermeiden. Ich bin der festen Überzeugung, dass meine reine Lernzeit oder vergleichbare Informationen nur zu Verunsicherung führen.
Bei mir stellten sich die Fragen nach Lernzeiten und Herangehensweisen von anderen zunehmend, wenn ich verunsichert war und ich Halt suchte. Dabei befragte ich oft andere, die in der gleichen Situation waren wie ich- im Nachhinein betrachtet: Recht unproduktiv und unbefriedigend. Mich haben diese Unterhaltung oft mehr verunsichert. Doch wie kommt es dazu?
Die Examensvorbereitung ist eine besondere Zeit des Jurastudiums. In dieser Zeit wird der gesamte Stoff des Studiums auf Examensniveau angehoben und (zumindest für mich) teilweise neu gelernt. Dazu kommt, dass das Studium darauf ausgelegt ist, dass an den meisten Universitäten „nur“ das Examen zählt. Für mich war es so, dass mit dem Absenden der Anmeldung zu den Klausuren, die Unsicherheit stieg und Angst sich dazu gesellte.
Heute, nach erfolgreichem regulären Examensversuch und kürzlich geschriebenen Verbesserungsklausuren, würde meine Antwort auf die Frage nach meinen Lernzeiten und Tagesablauf wie folgt lauten:
Such dir eine Art zu Arbeiten, die für dich funktioniert – ob das Karteikarten, Mindmaps, Übersichten oder Sprachmemos auf dem Handy sind, spielt dabei keine Rolle. Nur für DICH! muss diese Art der Vorbereitung funktionieren. So schwierig es ist: Lass dich dabei von anderen nicht beeinflussen. Wenn du einen Weg zu lernen oder Klausuren zu schreiben gefunden hast, der für dich funktioniert: Dann bleib dabei.
Meine Dozentin im Strafrecht stellte uns in einer Sondersitzung verschiedene Herangehensweisen für die Lösung einer Klausur vor. Manche Kandidaten sitzen an ihrer Skizze 45 Minuten, andere 90 und wieder andere bis zu 3 Stunden. Das einzige, was letzten Endes zählt ist das Ergebnis.
Daher möchte ich dich darin bestärken: Du machst das gut und richtig! Du wirst das schaffen! Es ist normal zwischenzeitlich von Zweifeln geplagt zu werden. Wir erhoffen, mit dieser Beitragsreihe, Dir Mut zu machen. Es gibt immer Hoffnung und Unterstützung.
Wir glauben an dich und Du bist toll!
Ann-Kathrin Langanke