12-Stunden-Lerntag
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Heute möchte ich mich gerne zum Mythos des 12-Stunden-Lerntages äußern.
Dazu muss kurz einmal geklärt werden, was darunter zu verstehen ist. Auf der einen Seite kann dies bedeuten, dass man z.B. um 8:30 in der Bibliothek ankommt und um 20:30 wieder geht. Dies wären schließlich 12 Stunden- die Mittags- und Kaffeepausen wären natürlich von dieser Zeit umfasst.
Andererseits kann man auch 12 Stunden reine Lernzeit meinen. Das bedeutet, dass der Timer mit jedem Blick auf das Handy, Toilettengang und Kaffeepause gestoppt werden muss. Schnell können diese 12 Stunden dann eher 15 oder mehr in Anspruch nehmen. Großer Unterschied.
Dadurch, dass zwischen diesen beiden Modellen große Unterschiede liegen, möchte ich dich dazu einladen, dich von diesem Mythos frei zu machen. Selbstverständlich gibt es vereinzelt Menschen, die 12 Stunden reine Lernzeit schaffen. Dies ist aber eher eine Seltenheit.
Vielmehr möchte ich dich dazu einladen, deine Konzentration durch die Einführung von Timeslots zu steigern. Dazu schaust du dir morgens oder am Abend zuvor, deinen nächsten Tag an und teilst die Aufgaben, die vor dir liegen, in Timeslots auf. Beginne dabei mit der für dich schlimmsten Aufgabe- damit hast du diese dann direkt weg und kannst direkt bestärkter weiter machen. Für den Anfang empfehle ich mit Timeslots von 90 bis 120 Minuten zu beginnen. In dieser Zeit kannst du beispielsweise eine Thematik aus einem Rep-Fall durch gehen und mit den Kursunterlagen wiederholen. Versuch es einfach aus.
Mir hat diese Methode sehr geholfen, für jede Tätigkeit einen Zeitraum zu haben. Als jemand, der von Zuhause aus gelernt hat, habe ich für den Haushalt oder Einkauf dann immer bestimmte Zeiten gehabt und mich weniger dazu verleiten lassen, diesen Zwischendurch nachzugehen.
Lass uns gerne wissen, wie dies für dich funktioniert oder ob du weitere Informationen benötigst.
Wir glauben an dich. Du schaffst das und Du bist toll!
Ann-Kathrin Langanke